
„Mit Musik geht alles besser oder zumindest manches leichter!“ Das kann ein Mensch, der 70 Jahre lang ein Instrument erlernt und gespielt, zahlreiche Stunden mit Üben verbracht, allein und im Orchester musiziert hat, nur bestätigen. Karin Kolb hat mit 12 Jahren ein Akkordeon geschenkt bekommen, wurde Mitglied im Akkordeon-Orchester Langenhain e.V. und ist bis heute eine feste Größe in der 3. Stimme. Im Jahr 2024 fanden 43 Orchesterproben statt, 42 davon war Karin anwesend und damit Spitzenreiterin. Und das ist keine Ausnahme, sondern war all die vergangenen Jahre genauso. Karin Kolb ist nicht nur absolut zuverlässig, sondern sie strahlt Ruhe, Empathie, Freude und Zugewandtheit aus, sie sitzt mittendrin, ja, sie ist das Herz dieses Orchesters.
Selbstverständlich hat sie alle ihr zustehenden Ehrungen des Deutschen Harmonika Verbandes erhalten, zuletzt die DHV-Ehrennadel Gold „70“. Im Jahre 2008 wurde ihr für ihr Engagement im Akkordeon-Orchester Langenhain e.V. die Ehrennadel in Gold der Kreisstadt Hofheim verliehen.
70 Jahre, das ist eine sehr lange Zeit und man kann diese Beziehung zum Verein fast mit einer Ehe vergleichen: In guten wie in schlechten Zeiten hält man zusammen und wächst zusammen. Die vielen gemeinsamen Stunden, die wir in den Proben, bei Auftritten, bei unseren Work-Shops und Ausflügen gemeinsam verbracht haben, schweißen zusammen. Natürlich steht das Musizieren im Mittelpunkt, aber der Austausch, auch mal über private Kümmernisse und Sorgen, die gegenseitige Unterstützung, das Gefühl Teil einer großen „Familie“ zu sein gibt Sicherheit und Geborgenheit.
Leider wird das in der heutigen, schnelllebigen Zeit oft vergessen. Kinder und Jugendliche fangen ein Hobby an, verlieren die Lust und gehen zum nächsten über. Sich mal durchbeißen, wenn es schwierig wird, durchzuhalten, auch wenn man keine Lust hat, verlangt man heute kaum noch. Sicherlich sollte man junge Menschen nicht mit Gewalt und auf Dauer zu etwas zwingen, was sie absolut nicht wollen, aber sie zu ermutigen, nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen, das wäre wichtig, denn nur dann kann man auch erfahren, was man gewinnt, wenn man an einer Sache dranbleibt bzw. einem Verein treu bleibt.
So wie Karin Kolb, sie ist immer dabei, mittendrin, auch beim Helfen bei Vereinsveranstaltungen wie Neujahrsempfang, Jubilarenehrung, Grenzgang, Weinstand, Weihnachtsmarkt. Auf Karin ist immer Verlass und das seit 70 Jahren!
Das sind nicht nur Gründe genug, ganz herzlich „Danke“ zu sagen, sondern das ist außergewöhnlich, vorbildlich, nicht zu toppen!
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